Antrag:
Die Landeshauptstadt München wird gebeten, dem Bezirksausschuss Bogenhausen den aktuellen Stand respektive ihre Planung hinsichtlich des Einsatzes einer LED- Straßenbeleuchtung im Stadtbezirk Bogenhausen zu erläutern.
Hierbei ist auch auf zusätzliche technische Möglichkeiten, wie zum Beispiel Fernwartung der Straßenbeleuchtung, Erweiterungsmöglichkeiten mit Sensoren zur Messung von Umwelteinflüssen etc. einzugehen.
Begründung:
Mittels des Einsatzes von LEDs in der Straßenbeleuchtung können Verkehrssicherheit und Sicherheitsgefühlt der Bevölkerung bei Nacht verbessert werden. Hierzu zählen neben einem signifikant verringertem Energieverbrauch gegenüber konventionellen Lampen, welcher sowohl Betriebskosten als auch CO2-Emissonen reduziert, auch Möglichkeiten zur situativen Anpassung der Beleuchtungsstärke in einzelnen Gebieten, bis hin zu einzelnen Lampen. In reinen Wohngebieten könnte beispielsweise die Beleuchtungsstärke zu Kernnachtzeiten abgesenkt werden oder die Helligkeit bei schlechten Sichtverhältnissen in Gefahrenbereichen temporär erhöht werden.
Durch den Einsatz von Fernwartungsmöglichkeiten wird nicht nur eine Reduktion von Reparaturkosten erfolgen, sondern auch die Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern mit dem Hinweis auf eine defekte Straßenbeleuchtung würden hierdurch überflüssig.
Gegebenenfalls könnten ergänzende Sensoren zur Messung von Umwelteinflüssen die Straßenbeleuchtung auch zu nützlichen Informationssammelstellen für verschiedenste Bereiche der Landeshauptstadt München machen.
Im Juni 2013 veröffentlichte die TZ auf eine Leserfrage zum Einsatz von LEDs in der Straßenbeleuchtung die Antwort des damaligen Oberbürgermeisters Christian Ude: „Die derzeit angebotenen Systemmodule sind je nach Firma unterschiedlich, es gibt noch keine Standards bzw. eine Kompatibilität zwischen den Herstellern. Dies hat nicht nur unerwünschte Firmenabhängigkeiten, sondern auch eine Vielzahl unterschiedlicher LED-Leuchtentypen und deren Ersatzteile zur Folge. Ein flächendeckender Einsatz ist zum derzeitigen Zeitpunkt somit noch mit Mehrkosten für die Lagerhaltung, Wartung und Instandhaltung verbunden und somit nicht wirtschaftlich. Das Baureferat beobachtet und testet jedoch intensiv, wie sich die Einsatzmöglichkeiten der LED-Straßenbeleuchtung weiterentwickeln.“
Nach zwischenzeitlich fast sieben vergangenen Jahren wird es Zeit, dass die Landeshauptstadt München ihrem Anspruch, einer modernen und nachhaltigen Stadt zu entsprechen, auch bei der Straßenbeleuchtung nachkommt.